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Ein Viehhändler wußte mit einem Shetti nichts anzufangen, unser schlauer, schneeweißer Silver bereitet uns noch heute viel Freude.  

 

Das waren die Anfänge unseres Daseins auf dem Tannenhof. Parallel zu unseren „Pferdeaufkäufen“ wurde an allen Ecken und Enden des Tannenhof´s renoviert und umgebaut. Das Dach der Scheune neu gedeckt, nicht vorhandene Abwasserrohre verlegt, das Wohngebäude aufgestockt, aus einem Kuhstall entstand ein Pferdestall mit 8 Boxen, die Doppelgarage gebaut, Elektro- und Heizungsinstallation erneuert, ein Stutenstall angebaut, usw., usw., usw.

 Nachdem nun die „kleineren“ Pferde gut untergebracht und bereits  Pintofohlen aus Nancy und Tina “gezogen“ worden waren, wollte sich Gerhard einen langgehegten Wunsch erfüllen: mit Kaltblutpferden arbeiten. Zum damaligen Zeitpunkt waren Percheron seine Favoriten. Von weiblicher Seite kam sofort der Einwand: „die kann man ja gar nicht reiten“ aber sie kenne die Shire-Horses, mit denen könne man beides machen. Eine Freundin aus Heidelberg kenne einen Sportfunktionär, der zufälligerweise auch Richter bei der Shire-Horse-Society in England sei. Wir verabredeten uns im Nirgendwo in England, um Shires-Horses kennenzulernen. Wir lernten die Shires kennen, kennen und lieben, wir waren vom „Shire-Virus“ infiziert.

Zurück aus England, wurden Koppeln eingezäunt - natürlich in Shire-Format. Von Spaziergängern kamen immer wieder die Fragen: “Was wollt Ihr denn darin halten? Elefanten?” Worauf wir dann antworteten: “Ja, ja so ähnlich!”

Ein Superprämium-Hengst (Tremoelgoch Donald), 3 Zuchtstuten (Pride, May Queen u. Phoebe) und 2 Fohlen (Schinderhannes und Charly) waren bereits gekauft und siedelten 1992 auf die Tannenhofer Wiesen um.

Nach weiteren Stallbauten hielten ein Jahr später 12 weitere Shires Einzug auf dem Tannenhof.

Inzwischen war der Hengst mit seinen Stuten recht fleißig und unsere Shire-Herde ist auf über 30 Tiere angewachsen. Übrigens, die Shires und unsere 10 Warmblüter laufen zusammen in den Herden und verstehen sich prächtig.

Selbstverständlich leben auf dem Tannenhof nicht nur Pferde. Unsere 4 Katzen (Teddy, Inka, Herbert und Kaspar) und die Jack Russel-Terrier Pummel und Bienchen sorgen dafür, daß sich kein Ungeziefer einschleicht. Das Bewachen von Haus und Hof gehört zu den Aufgaben unseres Rottweilers Chira. Im Haus werden die Vierbeiner vom Papagei Gustl beaufsichtigt und gelegentlich sogar von ihm gefüttert.

Über Allem stehen die Zweibeiner Dorothea und ein paar pferdebegeisterte Mädchen, die sich für das Wohl aller einsetzen. Gerhard ist nach wie vor sehr viel für seine Firma unterwegs und sorgt somit für das “tägliche Brot“.